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Spenden statt Geschenke

Unterstützung für das Projekt „Krank auf der Straße“

Zum eigenen Geburtstag andere Menschen beschenken: Sandra Schulte nutzte ihren runden Geburtstag um das Projekt „Krank auf der Straße“ (KadS) des Diakonischen Werks Marburg-Biedenkopf zu unterstützen. „Wenn man selbst im Leben Glück gehabt hat, kann man auch gerne teilen“, ist ihr Leitmotiv. Daher bat sie ihre Geburtstagsgäste um Spenden für ein soziales Projekt anstelle von Geschenken. Stolze 1.500 € kamen auf dem Weg zusammen. Diese überreichte sie in Marburg, in der Tagesaufenthaltsstätte für wohnungsloste Menschen.

Helmut Kretz, Fachbereichsleiter und zuständig für die Wohnungsnotfallhilfe im Diakonischen Werk, ist dankbar für die finanzielle Zuwendung. „Das Projekt ‚Krank auf der Straße‘ ist ausschließlich spendenfinanziert“, erläutert Kretz. Um wohnungslosen Menschen einen besseren Zugang zur medizinischen Versorgung zu ermöglichen wurde „KadS“ initiiert. Denn statistisch sterben wohnungslose Männer durchschnittlich elf und Frauen acht Jahre früher.

Sandra Schulte hatte sich vor Ort eingehend erkundigt, wie das Geld verwandt wird. Im Rahmen der vorhandenen Mittel, mit ehrenamtlichem Einsatz und natürlich mit Blick auf die Bedürfnisse der Klienten konnte „KadS“ aufgebaut und erweitert werden: Zweimal monatlich wird eine ärztliche Sprechstunde und je einmal pro Monat eine zahnärztliche Sprechstunde, sowie eine medizinische Fußpflege angeboten. Ein bis zweimal wöchentlich ist eine Krankenschwester in der Tagesaufenthaltsstätte. Neu ist zudem eine psychiatrische Sprechstunde und für Muskelaufbau und Mobilisation ist darüber hinaus ein Sportangebot in einer Turnhalle geplant, welches ein pensionierter Lehrer durchführen möchte. Sandra Schulte freut sich, dass sie mit ihrer Spende zum Erhalt dieses wichtigen Angebots beitragen kann. Sie spendet seit vielen Jahren sowohl in arme Regionen, wie auch an Einrichtungen, die Hilfe vor Ort praktizieren.

Für die Zukunft spielt sie mit dem Gedanken, vielleicht nochmal auf ganz andere Art etwas Gutes zu tun, beispielsweise mit einem Osterfrühstück, oder damit, ein Kulturangebot zu ermöglichen. Kretz freut sich, dass es Menschen wie Schulte gelingt, Anlässe wie diesen runden Geburtstag auch für andere Menschen sinnerfüllt zu gestalten. „Für Nachahmer sind wir jederzeit dankbar – auch für eines der zahlreichen anderen Projekte im Diakonischen Werk.“