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Gedenken am Zaun

Wohnungsnotfallhilfe erinnert an verstorbene Besucher Trotz strömendem Regen nahmen etwa 30 Personen beim Gedenken am Zaun der Wohnungsnotfallhilfe in der Gisselberger Straße in Marburg teil. Dabei waren Besucher der Tagesaufenthaltsstätte (TAS), Mitarbeitende der Stadt Marburg, Kooperationspartner, Freunde und Unterstützer der Einrichtung für Menschen, die kein Obdach haben, oder akut vom Verlust ihrer Wohnung bedroht sind.

Mit einer Andacht erinnerte Pfarrer Ulrich Biskamp an die in diesem Jahr verstorbenen Besucher und Klienten der TAS und der Fachberatung Wohnen. Anhand der Bibelstelle aus Jesaja 43,1: „Ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein“, hob er die Bedeutung des eigenen Vornamens hervor. „Es tut gut, mit dem eigenen Vornamen angesprochen zu werden“, so Biskamp. Damit verbinde sich Respekt, Wertschätzung und Einzigartigkeit und es sei ein wichtiger Teil des eigenen Selbstbewusstseins. Für jeden vorgelesenen Namen zündete Miguel Sanchez, Mitarbeitender der TAS, eine Kerze an.

Bereits im Vorfeld hatte sein Kollege Alexander Becker aus der Fachberatung Wohnen die Namen der Verstorbenen in kleine Metallplättchen fräsen lassen, die zu den bereits dort vorhandenen in den Zaun geschweißt worden sind. Darüber steht der Spruch von Albert Schweitzer: „Das schönste Denkmal, das ein Mensch bekommen hat, steht im Herzen seiner Mitmenschen.“ Im Anschluss an die Andacht luden die Mitarbeitenden der Wohnungsnotfallhilfe ihre Gäste noch zu Kaffee, Kuchen und netten Gesprächen in die Räume der TAS ein.