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Mit digitaler Technik Kontakt zu Senioren halten
Projekt des Diakonischen Werks ergänzt bisherige Gruppenangebote

„Hoffnungsschimmer 22“ heißt das neue Projekt, mit dem die digitale Technik Einzug in die Seniorenarbeit des Diakonischen Werks Marburg-Biedenkopf erhält. Dank einer zweijährigen Förderung der Stiftung DiaDem der Diakonie Hessen in Höhe von 27.400 Euro kann die Idee, Kontakte und Beschäftigung via Tablets zu gestalten, nun umgesetzt werden. Die Stiftung fördert Projekte, mit denen die Lebensqualität dementer Menschen und deren Angehörigen verbessert werden kann. Gabriele Hösl-Brunner, Referentin der Abteilung Gesundheit, Alter und Pflege in der Diakonie Hessen überreichte den symbolischen Scheck. Sie weist auf die Bedeutung dieses Angebotes hin, mehr älteren Menschen digitale Technik für ihre Belange zugänglich und nutzbar zu machen. Sie wünscht dem Projekt viel Erfolg und das sich viele freiwillig Engagierte an dieser so wichtigen Arbeit beteiligen, um ein weiteres Angebot in der Region etablieren zu können.

Das Konzept für das neue Projekt hat Diplom-Sozialarbeiterin Diana Gillmann-Kamm aufgrund der Abstandsgebote in der Pandemie entwickelt. Sie ist im Diakonischen Werk zuständig für den Bereich Senioren- und Angehörigenberatung mit Schwerpunkt Demenz. „Der Hoffnungsschimmer 22 ist eine weitere Möglichkeit, auch jetzt im Winter mit den älteren Menschen in Kontakt zu bleiben“, sagt Gillmann-Kamm. Zwar haben die Cafés in Angelburg und Dautphetal für Menschen mit und ohne Demenz inzwischen in den Sommermonaten wieder geöffnet. Doch nun, wo die Zahlen der mit Corona infizierten Personen ansteigen und es schwieriger ist, sich draußen oder zumindest bei geöffnetem Fenster zu begegnen, erscheinen Treffen mit einer großen Gruppe von Senioren zu riskant. „Wir haben überlegt, Angebote für ältere und dementielle Menschen zu schaffen in Zeiten, in denen persönliche Begegnungen schwierig sind“, erklärt Sven Kepper, Diakoniepfarrer und Geschäftsführer des Diakonischen Werks. Er hält lebenslanges Lernen für möglich und sieht in den Möglichkeiten, welche die Tablets bieten, eine gute Ergänzung zur bisherigen Arbeit. 

Vorläufig ist der Hoffnungsschimmer 22 noch in der Startphase. Zunächst werden Gäste und ehrenamtlich Mitarbeitende in kleinen Gruppen an den Tablets geschult. Aufgrund der guten technischen Ausstattung kann hierzu der Raum im Pflegeheim Assmanns Mühle in Gönnern genutzt werden, in dem auch die Cafénachmittage stattfinden. Gemeinsam wird probiert, was möglich ist – Videokonferenzen, oder doch lieber eine App, um das Gedächtnis zu trainieren? „Ich glaube der Spaß ist wirklich vorprogrammiert“, so Kepper. Das Wichtigste daran sei, in Kontakt zu bleiben und Corona damit aktiv entgegenzutreten. „Die Menschen freuen sich, dass sie sich begegnen können. Unsere Botschaft ist: Ihr seid nicht allein zuhause“, sagt Gillmann-Kamm.